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Der
Sangha
die spirituelle Gemeinschaft
"Was wäre das Leben ohne Freunde?" Was ist der Sangha?
Es könnte Verwirrung darüber geben, wie
das Sanskritwort Sangha normalerweise gebraucht wird. Es gibt drei
verschiedene Auslegungen:
1. Eine Definition schließt alle praktizierenden
Buddhisten ein.
2. Eine zweite Definition umfasst lediglich alle ordinierten Mönche
und Nonnen.
3. Die dritte Definition, die sich auch in den Skripten findet,
schließt all jene Buddhisten ein, die wenigstens Leerheit
realisiert haben.
In seinen Belehrungen hat der Buddha immer wieder
Ratschläge gegeben, wie man Ablenkung von dem spirituellen
Weg vermeiden kann. Der Buddha hat nie eine abschließende
Anzahl von Gelübden für Mönche und Nonnen gelehrt,
doch diese Gelübde wurden später von buddhistischen Lehrern
in Bezugnahme auf die Lehren des Buddha zusammengestellt.
Es ist wichtig sich klar darüber zu werden, dass die Klöster absolut notwendig für die Erhaltung der Lehren des Buddhismus und die Meditationspraxis
geworden sind.
Wir könnten sagen, dass die Klöster die "Kraftwerke" für
die buddhistische Tradition sind. Einige generelle Dinge über die Ordination
"Mönche und Nonnen sind Revolutionäre.
Sie halten ein großes Streben in ihren Herzen, und dadurch
haben sie die Kraft, das Netz der weltlichen Anhaftungen zu durchschneiden.
Sie gehen von ihren Familien fort, um den Lehren des Buddha nachzufolgen,
und sie streben danach, jedermann zu lieben und zu helfen, nicht
nur einer Person. Mönche und Nonnen schätzen ihre Freiheit,
damit sie eine Quelle der Freude für viele Menschen sein
können. Das gesamte Gefüge und Leiden in der Welt sehend,
haben sie Mitgefühl und wollen Menschen helfen, die Leid
erfahren."
Aus: "Stepping into Freedom" von Thich Nhat Hanh
Hier einige Hinweise, die ich nützlich fand,
um ein Verständnis dafür zu bekommen, was es bedeutet,
ein buddhistischer Mönch/eine buddhistische Nonne zu sein:
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Um ein Buddhist zu sein, muss man nicht
als Mönch oder Nonne ordiniert sein. Selbst dafür,
ein Buddha zu werden, ist eine Ordination nicht notwendig –
obwohl es sehr hilfreich sein könnte, die weltlichen Angelegenheiten,
mit denen man sich als "gewöhnlicher" Mensch umgeben sieht,
aufzugeben.
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Um Mönch oder Nonne zu werden, sollte
man zumindest Zuflucht genommen haben. Danach kann man, wenn
man die entsprechenden Gelübde ablegt, ein Mönch oder
eine Nonne werden. Und schließlich, wenn man sich einer
Reihe von sehr extensiven Gelübden hingibt, kann man ein
vollständig ordinierter Mönch oder Nonne werden.
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Ein Mönch oder eine Nonne ist normalerweise
kein vollkommen erleuchtetes Wesen. Man sollte das immer bedenken,
wenn man über sie urteilt – vielleicht über
eine "schlechte" Qualität, die man an ihnen entdeckt zu
haben glaubt. Wie wir auch, versuchen sie einfach ihr Bestes
in diesem spirituellen Leben zu geben. Es ist wichtig für
sie, ihre Gelübde einzuhalten, was oft nicht einfach ist.
Sie zu kritisieren ist einfach, aber meistens nicht hilfreich
für sie.
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Überwiegend benutzen alle Traditionen
die gleichen Gelübde. Keine Sexualität zu praktizieren
ist immer eines der Gelübde. Eine Tradition, in der die
Keuschheit kein Bestandteil der Gelübde ist, ist fragwürdig.
Es kann dann noch immer eine Anzahl von Gelübden sein,
die es sich lohnt, abzulegen, aber so jemand ist kein buddhistischer
Mönch oder buddhistische Nonne.
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Abhängig von der jeweiligen Tradition
werden die Gelübde entweder für das ganze Leben oder
für eine kürzere Zeit abgelegt. Es gibt Traditionen,
in denen jeder Mann in seinem Leben zumindest für eine
gewisse Zeit während seiner Jugend als Novize in einem
Kloster gelebt haben muss. In der tibetischen Tradition werden
die Gelübde grundsätzlich für das ganze Leben
abgelegt, obwohl die Gelübde auch zurück gegeben werden
können, wenn jemand spürt, dass er sie nicht halten
kann.
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Es wird als wichtig angesehen, vor dem Ablegen
des Gelübdes und in der Zeit danach Belehrungen über
die Bedeutung des Gelübdes zu erhalten.
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Für Mönche und Nonnen, die von
s.h. dem Dalai Lama ordiniert werden wollen, gibt es die Möglichkeit,
an einer besonderen Veranstaltung direkt nach seinen Losar Belehrungen
(Neujahrsbelehrungen) teilzunehmen.
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Manchmal mag es verwirrend sein, doch nicht
jeder der Mönchskleider trägt, muss ein Mönch
sein. So gibt es beispielsweise eine tibetische Tradition –
die Tradition der Ngangpas – die nicht ordiniert sind,
obwohl sie Mönchskleider tragen und gewisse Gelübde
abgelegt haben. Manchmal ist es für Laien möglich,
als Besucher in einem Kloster zu leben und ähnliche (also
nicht gleiche) Kleider zu tragen.
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Weshalb sollte man Mönch oder Nonne
werden? Lama
Zopa Rinpoche kann diese Frage besser beantworten, als ich
es jemals könnte (englisch).
Die Wohlfahrt des Sangha
Im Mahiparinirvana Sutra gab Shakyamuni Buddha
eine Reihe von Bedingungen an, die, wenn sie erfüllt sind,
das Wohlergehen und die Größe des Sangha fördern,
die ich versucht habe, zusammen zu fassen.
Die sieben Bedingungen
-
versammelt euch häufig und in großer
Zahl, Trefft euch und geht friedlich wieder auseinander; dient
den Angelegenheiten des Sangha in Übereinstimmung.
-
etabliert keine neuen Regeln und schafft
die Alten nicht ab, sondern folgt ihnen in Übereinstimmung
mit dem Vinaya.
-
Respektiert, schätzt und ehrt die älteren
Bikkhus, Jene, die bereits eine lange Wegstrecke gegangen sind.
-
Verfallt nicht den Weltlichen Anhaftungen,
damit ihr die Karmische Kette durchtrennt.
-
Schätzt die Tiefe des Waldes als euren
Aufenthaltsort.
-
Verweilt in Achtsamkeit, so daß die
tugendhaften Brüder des Ordens, die dies bislang noch nicht
erreicht haben dies erreichen und das Jene, die die Achtsamkeit
bereits verwirklicht haben in Frieden leben können.
Sieben weitere Bedingungen
- Sucht kein Unterhaltendes Vergnügen bei zu viel Aktivität,
Geschwätz, Schlaf und Gesellschaft.
- Haltet Euch nicht in schlechter Gesellschaft auf.
- Sucht keine Zuflucht im Einflußbereich übler Wünsche.
- Bleibt nicht auf halbem Wege stehen, auf Grund von geringfügigen
Leistungen.
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Studierende Mönche |
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Lachende Nonnen |
Sieben gute Qualitäten für studierende Mönche
- Habe Glaube,
- Habe moralisches Schamgefühl,
- Habe Furcht vor schlechtem Verhalten,
- Sei Tüchtig beim Lernen,
- Sei entschlossen,
- Sei aufmerksam,
- Sei weise.
Sieben Faktoren der Erleuchtung
- Kultiviere Aufmerksamkeit,
- erforsche die Natur der Phänomene,
- kultiviere und erforsche Energie,
- erforsche und kultiviere Freude,
- erforsche und kultiviere Leichtigkeit/Entspanntheit,
- erforsche und kultiviere Konzentration,
- erforsche und kultiviere Gleichmut.
Sieben weitere Bedingungen
- Kultiviere die Wahrnehmung und Vergänglichkeit,
- Kultiviere die Wahrnehmung von Egolosigkeit,
- Kultiviere die Wahrnehmung der Reinheit des Körpers,
- Kultiviere die Wahrnehmung der Erbärmlichkeit des Körpers,
- Kultiviere die Wahrnehmung der Auflösung,
- Kultiviere die Wahrnehmung der Leidenschaftslosigkeit,
- Kultiviere die Wahrnehmung des Aufhörens.
Sechs Dinge, an die man sich erinnern sollte
-
Diene Jedem in Tat, Worten und Gedanken
mit liebender Freundlichkeit, sowohl sichtbar für Jeden,
als auch im Verborgenen.
-
Respektiere alles, was als echtes Opfer
gegeben wird und teile auch den Inhalt Deiner Bettelschale mit
den Tugendhaften Mitgliedern der Gemeinschaft.
-
In der Gemeinschaft trainieren die Brüder
die Regln, welche unbefleckt, vollständig, vollkommen,
rein, befreiend, gepriesen von den Weisen, unbeeinflusst von
weltlichen Belangen, vorzüglich für die Konzentration
des Geistes sind
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In der Gemeinschaft erhalten die Brüder,
sowohl sichtbar für jeden als auch für sich selbst,
die Einsicht die Edel und befreiend ist, und führen Jene
die wahrhaftig danach handeln zur vollständigen Vernichtung
des Leidens.
Nur zum
Spaß
Das Geheimnis des Lebens ist Ehrlichkeit und respektvolles Handeln.
Wenn mann die Beiden fälschen kann, hasst Du es gemacht.
Groucho Marx
Wenn man jemandem 20 Euro ausgeliehen hat und ihn niemals wieder
sieht, dann war es das wahrscheinlich wert.
Unbekannt
Letzter
Änderung:
February 6, 2011
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